Die Geschichte von Ferelden

THE DOGLORDS OF THE SOUTHFerelden ist eines der jüngsten Königreiche auf Thedas und wurde von König Calenhad Theirin gegründet, der die verschiedenen Alamarri-Stämme der Region vereinte und sie zu einer Waffe gegen die Verderbnis schmiedete. Und gegen Orlais. Das Gebiet von Ferelden wurde lange Zeit von Tevinter beherrscht. Allerdings gelang es diversen Herrschern der Alamarri, sich eigenständig vom Imperium zu halten. Die Fereldischen Adligen formten ein einzigartiges Herrschaftssystem und wandten sich gegen alle, die versuchten, sich gegen sie zu stellen. Die Chasind der Korcari-Wildnis und die Avvar der Frostgipfelberge waren ebenso Feinde wie das Imperium von Tevinter, das sich jedoch nach den ersten Verderbnissen aus der Region zurückziehen musste. Allerdings ließ es viele alte Bauwerke und Sehenswürdigkeiten zurück, die bis heute an die alte Zeit des Imperiums im Süden erinnern, etwa die Festung von Ostagar. Aber erst Calenhad, der Sohn eines Händlers, konnte die vielen Stämme vereinen, mitunter durch Gewalt, und stieg zum ersten König Fereldens auf.

Unter seinen Nachfolgern prosperierte Ferelden und konnte sich gegen Orlais unabhängig halten und seine Grenze nach Süden verschieben. Allerdings erschütterte die Rebellion der Grauen Wächter das Königreich der Hundelords, als die Wächter-Kommandantin Fereldens und eine Kandidatin auf den Thron, Sophia Dryden, sich gegen König Arland Theirin stellte und dessen Herrschaft infrage stellte. Die Rebellion endete mit der Niederlage der Grauen Wächter und deren Verbannung aus Ferelden. Im Gesegneten Zeitalter eroberte Orlais Ferelden. Ein Marionettenkönig wurde von Orlais aus eingesetzt und die Nation blieb für 78 Jahre in der Hand der Kaiserin von Val Royeaux. Erst Maric Theirin führte die Rebellion gegen Orlais ins Feld und konnte sich schließlich mithilfe einiger loyaler Vasallen gegen Orlais durchsetzen. Nach Marics Verschwinden erbte sein Sohn Cailan Theirin den Thron und wurde von der Nobilität Fereldens anerkannt, allerdings kam es zu Spannungen zwischen dem König und seinem Schwiegervater - einem alten Freund seines Vater - Loghain Mac Tir, dessen Tochter Anora König Cailan zur Frau genommen hatte. Anders als sein Vater und Schwiegervater war Cailan an der guten Beziehung zu Orlais interessiert und hielt Kontakt zu dessen Kaiserin. Als die 5. Verderbnis ausbrach, sammelte der König schnell die Truppen der einzelnen Herrschaften und marschierte nach Süden, von wo die Dunkle Brut herzukommen schien. Der junge König vertraute hierbei besonders den Grauen Wächtern, die sein Vater wieder nach Ferelden zurück gerufen hatte, und träumte davon, mit diesen gegen den Erzdämon zu streiten. Nach einigen Siegen gegen die Dunkle Brut wurde Cailan jedoch von Loghain im Stich gelassen und starb zusammen mit einem Großteil der Armee und den meisten Grauen Wächtern bei Ostagar.

Loghain beanspruchte die Regentschaft für seine Tochter, allerdings regte sich Widerstand gegen ihn und letztendlich musste er sich dem Druck der Adligen beugen und wurde nach einem Duell gegen den Helden von Ferelden, das er verlor, ein Grauer Wächter. Die Adligen entschieden, das der Halbbruder Cailans - Alistair, ebenfalls ein Grauer Wächter - Königin Anora heiraten sollte um die Dynastie der Theirin an der Herrschaft zu halten und  dem neuen König und dem Helden von Ferelden, um die Dunkle Brut anzugreifen. Diese wurde in einer Schlacht bei Denerim besiegt, nachdem die Hexe Morrigan ein Ritual durchführte und der Erzdämon besiegt werden konnte. Danach zog sich die Dunkle Brut aber nur teilweise zurück, sondern verheerte Teile der Nordküste Fereldens, wurde aber auch hier geschlagen und verschwand. Unter König Alistair und Königin Anora erholte sich das Land langsam von der Verderbnis.

Ferelden ist in einer interessanten Lage, da es gestärkt aus der Verderbnis heraustreten und durch das schnelle Ende eben dieser einen enormen Prestigegewinn gegenüber dem Imperium und Orlais verbuchten konnte. Nach wie vor regiert mit König Alistair ein Nachkomme Calenhad Theirins über Ferelden und das Land gesundet schnell unter der fürsorglichen, aber harten Hand des Königspaares. Der König hat, um die Aktionen der einzelnen Völker die bei der Verderbnis auf Seiten Fereldens und der Grauen Wächter standen, einige Neuerungen durchgeführt. So wurde erstmals ein Elf in den Rat der Arl's berufen und stand dem Gesindeviertel in Denerim vor, wodurch die Elfen eine Stimme in Ferelden erhielten. Den Dalish schenkte der König Teile der Hinterlande nahe Ostagar und bereits einige der nomadisch lebenden Stämme haben sich dort angesiedelt. Mit den Zwergen von Orzammar pflegt das Königspaar ein sehr respektvolles und freundschaftliches Verhältnis und die Grauen Wächter haben mittlerweile zwei Festungen - den Soldatengipfel und Vigil's Wacht - und eine eigene Stadt - Amaranthine - zu ihrer Verfügung und konnten sich daher als Ordnungsmacht etablieren. Da der König selbst dem Orden angehört, ist die Bindung zwischen dem Orden und dem Königtum stärker denn je.

Die Politik Fereldens ist durch das Staatssystem geprägt. Ferelden ist eine Monarchie, jedoch gibt es - anders als in Orlais - noch mächtige Fürsten und Lords, die verschiedene Ränge einnehmen. Nach dem König ist der Rang des Theyrin der höchste Rang, den es in Ferelden gibt. Ursprünglich gab es mehrere Theyrinate, heute sind nur noch zwei übrig geblieben: Highever und Gwaren. Highever wird von den Cousland regiert, einer alten Familie, die sich bis auf die Alamarri-Stämme zurückverfolgen kann. In Gwaren regierten die Mac Tir, aber nach dem Fall Loghain Mac Tirs wurde das Theyrinat einem anderen Adelshaus gegeben. Nach dem Theyrin ist der Rang des Arl der dritthöchste in Ferelden. Es gibt inesgesamt sechs Arltümer in Ferelden, die beiden bedeutendsten sind Redcliff und Denerim. Nach dem Arltum folgt der Titel des Bann, der ein Bannorn regiert. Danach gibt es noch eine nicht geringe Anzahl an Rittern und Herrschaften, die sich Lords oder Ladys nennen dürfen. Die einzelnen Herrschaften in Ferelden können durchaus mächtig sein - Highever und Gwaren haben großen Einfluss und ihre Stimme hat durchaus Gewicht in Ferelden. Häufig entscheiden auch Verwandtschaftsbeziehungen politische Vorgänge in Ferelden. Der jetzige König Alistair Theirin ist durch seine Gemahlin Anora mit den Mac Tir und über seinen verstorbenen Vater und Halbbruder mit den Guerrin von Redcliff verwandt.

Die Nobilität von Ferelden ist stolz auf ihre Wurzeln und hat eine tiefe Abneigung gegen Sklaverei. Manche setzen noch Orlais dazu, da dieses für eine Weile Ferelden beherrschte und die Bevölkerung Repressalien aussetzte, wenn sie sich weigerten, der Kaiserin oder dem Kaiser zu huldigen. Bis heute haben daher manche Lords und Ladys in Ferelden für den Hof Kaiserin Celenes nichts als Spott und Verachtung übrig und bei der Landbevölkerung sieht es ebenso aus. Im Grunde besitzt Ferelden in dieser Hinsicht einen Minderwertigkeitskomplex und sieht sich oft mit Orlais verglichen, wobei Orlais für gewöhnlich besser abschneidet - und das lassen die Hundelords nicht gerne auf sich sitzen. Die Zucht von Kampfhunden gilt in Ferelden als eine fürstliche Disziplin. Die Armee setzt die Mabari als Kampfbestien ein und durch ihre Größe, Kraft und Ausdauer sind diese Tiere keine einfachen Hunde, sondern trainierte Kampfteufel, die es mit fast allem aufnehmen können. Die Mabari sind sehr intelligent und prägen sich nur auf Menschen, die sie als würdig ansehen. Ein einzelner Mabari kann so teuer sein wie mehrere sehr gute Rüstungen samt der dazu gehörigen Söldner und Waffen. In Ferelden ist die Kirche der Andraste die einzige anerkannte Religion. In den Schatten existieren zwar einige Kulte, die sich der Verehrung der alten Alamarri-Götter verschrieben haben und die Dalish verehren ihre elfischen Götter, aber alles in allem ist Ferelden klar Teil der Kirche der Prophetin Andraste.